Straßenkinder e.V. hilft Kindern und Jugendlichen in Berlin und der Ukraine
„Hier ist es schön!“
In Deutschland leben rund 40.000 junge Menschen auf der Straße, vor allem in großen Städten. Straßenkinder e.V., 2000 in Berlin gegründet und als Träger der freien Jugendhilfe staatlich anerkannt, eröffnete 2010 das „Kinder- und Jugendhaus Bolle“. Hier werden täglich bis zu 100 Kinder und Jugendliche durch ein abgestimmtes Freizeit- und Bildungsangebot betreut. Ziel des Vereins ist es, aktiv gegen Kinder- und Bildungsarmut vorzugehen und dafür zu sorgen, dass Kinder gar nicht erst auf der Straße landen. Die Kinder und jungen Erwachsenen sollen zu einer eigenständigen Lebensführung und Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben befähigt werden, eigene Perspektiven entwickeln und Wege aus der Wohnungslosigkeit finden. Im Verein sind 42 Angestellte, Ehrenamtliche und Honorarkräfte mit viel Engagement tätig. Eckhard Baumann, Gründer und Vorsitzender von Straßenkinder e.V., erhielt für seine unermüdliche Arbeit 2010 das „Verdienstkreuz am Bande“. Die Hahnair Stiftung unterstützt das Kinderhaus Bolle Berlin auch in 2024 mit 25.000 Euro.
Da durch den Krieg in der Ukraine keine unbeschwerte Kindheit mehr möglich ist, richtet der Verein seinen Fokus seit 2023 besonders auf die Kinder- und Jugendhilfe in der Ukraine.
„Erfolg im Leben – Erfolg im Lernen“ – das steht auf einer zerstörten Grundschule in der Ukraine. Und es ist genau das, was Kindern und Jugendlichen durch den Krieg in der Ukraine genommen wurde, sagt Eckhard Baumann. Den Kindern fehlen die Interaktion mit Gleichaltrigen und gesellschaftliche Teilhabe. Mit „Ukraine Kidsclub und Nothilfe“ sollen Treffpunkte und Schutzräume für Kinder geschaffen werden.
Das Kinderzentrum in Znamyanka in der Zentralukraine wird von der Hahnair Foundation, 2024 mit 20.000 Euro unterstützt. Angeboten werden für Kinder und Jugendliche schulische und außerschulische Bildungsangebote, Spiel und Spaß und Unterstützung bei der Bewältigung von Traumata. Weitere Zentren wurden an den Standorten Poltava, Charkiv, Zaporizhzhia, Dnipro und Odessa eröffne.
Eckhard Baumann selbst reist jedes Jahr drei bis vier Mal in der Ukraine, um Personal anzuleiten und mitzuhelfen. „Es gibt hier sehr coole Leute und die Atmosphäre ist toll“, sagt eine Frau. „Hier ist es schön!“, freut sich ein Junge beim Besuch eines der Kinderzentren.
