Neues von den Swimming Doctors
Die Lage in Myanmar ist unverändert dramatisch. Es herrscht Pandemie, Gewalt und Hunger. Die Zahl der Infizierten ist hoch, die Dunkelziffer noch höher. Die Kliniken sind kaum einsatzbereit; es fehlt an Sauerstoff, Medikamenten und Impfstoff. Die Impfkampagne läuft zögerlich. Vollständig geimpft sind derzeit nur 6.8% der 54.8 Millionen Einwohner Myanmars. Das hat auch mit der angespannten politischen Situation zu tun. Am 1. August hat die Militärjunta den Ausnahmezustand bis 2023 verlängert.
Auch die wirtschaftliche Lage ist dramatisch. Laut dem Welternährungsprogramm der UN leben bereits 20 Millionen Einwohner in Armut. 80% der Haushalte haben in der Pandemie bis zur Hälfte ihres Einkommens verloren. Die Wirtschaftskraft schrumpft weiter; Schulen und Universitäten sind weiterhin geschlossen, das öffentliche Leben und die Infrastruktur sind stark beeinträchtigt. In diesem Rahmen bewegen sich die Swimming Doctors und versuchen, so gut es geht, zu helfen.
Anders als andere NGOs sind sie im Land geblieben. Die burmesischen Mitarbeiter tun alles, um die Projekte soweit möglich am Laufen zu halten. Das Schiff Futura ist 5 Jahre nach der Schiffstaufe zu seiner 55. Mission aufgebrochen. Im September waren über 2000 Patienten an Bord. Das belegt den Bedarf und die Akzeptanz dieses Service in den neun Dörfern im Delta. Die Swimming Doctors sind auf Ihre Spenden angewiesen und bedanken sich herzlich für Ihre Unterstützung.