Den Kreislauf der Armut durchbrechen
Chepang-Hostel ermöglicht Kindern in Nepal mit Bildung eine bessere Zukunft
Die Chepang gelten als die am stärksten benachteiligte der kleinsten indigenen Gruppen in Nepal. Daher hat Herr er hERKP Kiran das Chepang Hostel gegründet, um ein akademisches Umfeld und damit eine bessere Zukunft für die Chepang zu schaffen. Unterstützt wird er dabei seit 2022 von der Hahn Air Foundation.
Derzeit leben 135 Kinder im Hostel: 70 Kinder besuchen die Grundschule, 65 die weiterführende Schule. Ausbildungen zu den Berufen Hebamme, Ingenieur/in, Tierarzt/ärztin, Agrarwissenschaftler/in oder medizinische Fachkraft werden angeboten. Die Jugendlichen erhalten im Hostel auch Geld für Essen, Kleidung, Lernmaterial und Unterkunft. Aus der Chepang Community sind diese Jugendlichen die ersten, die den Kreislauf der Armut erfolgreich durchbrechen.
Der im Jahr 2022 geschaffene Computerraum wird auch von Lehrkräften der angrenzenden Schule regelmäßig genutzt und erreicht damit auch Kinder außerhalb des Hostels. Unterrichtet wird mit LOOMA, einer interaktiven Lernsoftware, die die gängigen Schulfächer auf den entsprechenden Klassenniveaus abdeckt. Pädagogische und technische Unterstützung können die Lehrkräfte von Ridam Gurung (Menschen im Dialog e.V.) vor Ort oder telefonisch erhalten. Da der Computerraum sehr positiv aufgenommen wird, soll dieser auf 10-15 Arbeitsplätze erweitert und die Lehrkräfte entsprechend geschult werden, um das Programm LOOMA interessant und interaktiv im Unterricht einzusetzen.
KP Kiran, Gründer des Hostels und zugleich Elternersatz, kümmert sich um die allgemeine Verwaltung. Er wird von Sandip und Bimala unterstützt, die den reibungslosen Ablauf der täglichen Aufgaben managen und Bezugspersonen für die Jungen und Mädchen sind. Das Hostel ist weitgehend eigenständig organisiert: Kochen, Putzen, Gartenarbeit werden von den älteren Kindern übernommen.
„Das Hostel macht einen sehr sauberen und organisierten Eindruck. Erstaunlich, wie friedlich und ruhig hier alles abläuft. Disziplin und Einordnung in die Gemeinschaft sind meines Erachtens Grundpfeiler dieser Ordnung“, sagt Anke Korves.
Die Lebensmittelversorgung ist ein wachsendes Problem. Es gibt nicht genug lokale Sponsoren und der Reispreis ist im letzten Jahr um ca. 50 Prozent gestiegen. Erfreulich ist zwar, dass größere Flächen landwirtschaftlich genutzt werden und somit einen Beitrag zur Eigenversorgung leisten, dies ist aber bei Weitem nicht ausreichend.